Folgen einer unzureichenden Behandlung von Hörverlust: 1 Mehr Höranstrengung Bekommt das Gehirn weniger Klang-Informationen, muss es die Lücken selbstständig füllen, was mit einer größeren Höranstrengung verbunden ist. 2 Gesteigerte mentale Belastung Wer erraten muss, was Menschen sagen und was um einen herum passiert, wird mental stark belastet und hat weniger Kapazitäten frei für sein Gedächtnis und andere geistige Leistungen. 3 Veränderung der Gehirnfunktion Die Funktion des Gehirns verändert sich, wenn der Hörsinn, der Sehsinn und andere Sinne nicht ausreichend stimuliert werden. 4 Beschleunigter Abbau geistiger Fähigkeiten Eine erhöhte mentale Belastung, mangelnde Stimulation und ver- änderte Gehirnfunktionen führen zu einem beschleunigten Abbau geistiger Fähigkeiten. Davon betroffen sind das Gedächtnis sowie die Konzentrations-, Lern- und Entscheidungsfähigkeit. 5 Beschleunigte Verminderung des Hirnvolumens Im Alter schrumpft jedes menschliche Gehirn. Aber sobald das Gehirn Klänge nicht auf natürliche Weise verarbeiten kann, beschleunigt sich dieser Prozess. 1. Pichora-Fuller, M. K., Kramer, S. E., Eckert, M. A., Edwards, B., Hornsby, B. W., Humes, L. E., . & Naylor, G. (2016). Hearing impairment and cognitive energy: The framework for understanding effortful listening (FUEL). Ear and Hearing, 37, 5S-27S. 2. Rönnberg, J., Lunner, T., Zekveld, A., Sörqvist, P., Danielsson, H., Lyxell, B., . & Rudner, M. (2013). The Ease of Language Understanding (ELU) model: theoretical, empirical, and clinical advances. Frontiers in systems neuroscience, 7, 31. 3. Sharma, A., & Glick, H. (2016). Cross-modal re-organization in clinical populations with hearing loss. Brain sciences, 6(1), 4. 4. Uchida, Y., Sugiura, S., Nishita, Y., Saji, N., Sone, M., & Ueda, H. (2019). Age-related hearing loss and cognitive decline—The potential mechanisms linking the two. Auris Nasus Larynx, 46(1), 1-9. 5. Lin FR, Ferrucci L, An Y, Goh JO, Doshi J, Metter EJ, et al. Association of hearing impairment with brain volume changes in older adults. Neuroimage 2014;90:84–92. 13